Holunder
Sambucus nigra
Wirkstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Triterpene, Chlorogensäure
Wirkteile
Holunderblüten (Flores sambuci)
Standort
Gebüsche, feuchte Wälder
Herkunft
Europa, insb. in Osteuropa kultiviert
Anwendung
Fieberhafte Erkältungen, Mandel- und Rachenentzündungen
Zubereitung
2 Teelöffel Holunderblüten mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, anschließend durch ein Sieb geben. Mehrmals täglich 1 Tasse heißen Tee trinken. Bei Angina und Halsentzündungen kann ein Aufguß zum Gurgeln angesetzt werden. Hauptwirkstoffe der Holunderblüten sind die ätherischen Öle, die eine harn- und schweißtreibende Wirkung entfalten. Ebenso wird die Milchsekretion angeregt. Holunderblüten werden vornehmlich zur Linderung der Beschwerden bei Erkältungskrankheiten wie Husten, Heiserkeit (Förderung der Bronchialsekretion), Schnupfen, Brust- und Luftröhrenkatarrh angewendet. In der Volksmedizin werden auch Hals- und Rachenentzündungen, Kopf- und Ohrenschmerzen sowie Zahnschmerzen damit behandelt. Nicht zuletzt wirken Holunderblüten leicht abführend. Aus Holunderbeeren können Fruchtmarmeladen, Saft und Wein hergestellt werden.
Hinweis
Holunder ist eine heimische weitverbreitete Pflanze der Waldränder und Gebüsche, die sich auch in Hausgärten nicht selten von selbst ansiedelt. Schwarzer Holunder bevorzugt frische, nährstoffreiche Standorte. Die Heilwirkung des Holunders ist altbekannt. Vermutlich kannten schon die Menschen der Pfahlbauten in der Steinzeit die heilsamen Kräfte der Pflanze. Im Holunderbusch wähnten die Germanen gute Geister. So soll die Göttin Freya, die Beschützerin von Haus und Hof ihren Wohsitz darin gehabt haben.